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Völker und Kreaturen

Squeem

Squeem

Die Squeem werden kaum in Baxter’s Romanen beschrieben. Sie sind eine außerirdische Rasse von Kollektivwesen, die in den späten 4000ern n. Chr. auf die Menschheit trafen und zu Anfang mit diesen lukrative Handelsbeziehungen pflegten. Doch bald schon wandten sich die Squeem mit einem verheerenden Überraschungsangriff gegen die Menschheit.

Sie feuerten mit tödlichen Viren beladene Asteroiden auf Großstädte der Erde ab und erzwangen so die Kapitulation aller menschlichen Regierungen. Dieselbe Strategie haben sie bereits früher höchst erfolgreich bei anderen Spezies angewandt. In weiterer Folge wurden die Squeem zu den ersten Kolonialherren der Menschheit und herrschten über den gesamten menschlichen Raum. Die Squeem-Besatzung war brutal und tyrannisch. Die Squeem extrahierten praktisch alle verbleibenden Kohlenwasserstoffe der Erde, um sie für sich selbst zu sichern. Auch nutzten sie den Großteil der Menschheit als Sklavenarbeiter, um davon Millionen in unbekannte Regionen der Galaxie zu entführen.

Als Reaktion auf einen Rebellenangriff, bei dem eine große Menge an Squeem getötet wurde, fanden sie eine dragonische Antwort, indem sie das gesamte Wasser auf der Erde einfrierten und es ein ganzes Jahr lang so beließen.

Die überlebenden Menschen waren davon derart traumatisiert, dass sie für die Ansprüche ihrer Herren nicht mehr richtig funktionierten. Daher arbeiteten die Squeem mit menschlichen Anführern zusammen, um einen weiteren Virus zu entwickeln, der nun fast alle Erinnerungen der Menschen an dieses Trauma auslöschte. Die Ozeane der Erde blieben jedoch für immer nahezu leer, selbst nachdem die Squeem versucht hatten, sie wieder aufzufüllen.

Nach über vierzig Jahren der Gefangenschaft gelang es den Menschen schließlich, die Squeem-Herrschaft zu stürzen und die Außerirdischen für immer zu vertreiben.

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Dann fand, irgendwo zwischen den Sternen, die erste Begegnung mit extrasolaren Intelligenzen statt.

Squeem-Schiffe platzten in einem Schauer exotischer Teilchen ins System. Es war eine überaus spektakuläre Aktion. Die Kommunikation mit den Squeem verlief indes ganz anders, als man es sich vorgestellt hatte. So hatten die Squeem zum Beispiel kein Zahlensystem. Zu guter Letzt fand man aber einen gemeinsamen Nenner.

Die Squeem waren multiple Wasserbewohner mit einem Kollektivbewusstsein. Sie kreuzten zwischen den Sternen mit einem Hyperdrive-System, das das Vorstellungsvermögen der Menschen überstieg, und unterhielten ein interstellares Netzwerk aus Handelskolonien.

Zunächst machten die Squeem einen freundlichen Eindruck. Es wurden Handels- und kulturelle Kontakte geknüpft.

Und dann erschienen plötzlich im Orbit um jede bewohnte Welt des Sonnensystems fliegende Hyperdrive-Kampfstationen…

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Selbst unter der strengen Besatzungsherrschaft der Squeem machten die Menschen große Fortschritte.

So erfuhren sie zum Beispiel, dass die Squeem einen großen Teil ihrer Hochtechnologie – unter anderem den Hyperdrive – überhaupt nicht selbst entwickelt hatten. Es handelte sich um Kopien, manche aus zweiter oder gar aus dritter Hand, die auf den Konstruktionen einer älteren und mächtigeren Rasse beruhten…

›Das war das erste Mal‹, sagte Eve, ›dass der Name ,Xeelee’ im menschlichen Diskurs auftauchte.‹

Ich schauderte.

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Xeelee, Stephen Baxter, Science Fiction

  • Autor: Stephen Baxter
  • Größe: 20 cm
  • Alter: mehre Millionen Jahre (als Gedanken-Kollektiv)
  • Squeem auf der Hand einer Frau liegend
  • Erklärung der Visualisierung: Ich versuchte bei den beiden Bildern die wenigen visuellen Beschreibungen, die vorliegen so darzustellen, wie ich mir diese kleinen Kollektivwesen beim Lesen der Geschichten vorstellte. Das war nicht einfach. Wichtig war mir jedoch die Dominanz des Gehirns und den wurmartigen, nur wenige Zentimeter großen Körper zu präsentieren.