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Völker und Kreaturen

Photino-Vögel

Photino-Vögel

Photino-Vögel ist der unter Menschen geläufige Name von Kreaturen aus dunkler Materie, die praktisch sämtliche Sterne des sichtbaren Universums besiedeln und sich von der Energie in ihren Kernen ernähren. Da sie aus dunkler Materie bestehen, werden sie von der physikalischen Hitze des Sterns nicht beeinflusst.

Sie kreisen um dessen Schwerkraftfeld und erlangen dort ihre lebenswichtige Nahrung, dies bedeutet, jeder Stern stellt ein sicheres Habitat für dieses Volk dar. Je länger ein Stern somit stabil bleibt, desto länger kann die jeweilige Population in Ruhe existieren. Während ein „normaler“ Hauptreihenstern ein solches Habitat über Jahrmilliarden bereitstellt, besteht bei vielen anderen die Gefahr, dass sich der Stern u.a. in eine Supernova destabilisiert, die wiederum in einen Neutronenstern und schließlich in ein Schwarzes Loch kollabiert. Dies bedeutet in den meisten Fällen die komplette Auslöschung der lokal vorhandenen Population dieser Dunkelmaterie-Wesen. Alleine dies ist der Grund für die konstituierten Handlungen der Photino-Vögel, weitere Supernovae in unserem Universum zu verhindern. Sie versuchen, die Fusionsreaktionen eines jedes Sterns im Universum vorzeitig zu drosseln und schließlich ganz zu verhindern. Dies führt dazu, dass die befallenen Sterne kaum Energie mehr abgeben und stattdessen zu Weißen Zwergen abkühlen: immer noch massiv genug, um die Schwerkraft auf die Photino-Vögel auszuüben, aber für undenkbar lange Äonen vollkommen stabil bleibend.

Dies bedeutet, dass sie unser baryonisches Universum ganz nach ihren Regeln zu verändern versuchen. Dies führt unweigerlich zu einem für baryonische Lebensformen unwirtlichen Kosmos. Baryonisches Leben benötigt die von Hauptreihensternen abgegebene Energie, um das Leben auf ihren Welten aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus verlassen sich die Xeelee auf Schwarze Löcher, um ihre eigene Technologie anzutreiben; Ein Universum voller Weißer Zwerge würde dies dauerhaft verhindern. Aus diesem Grund begannen die Xeelee einst einen gigantischen, das ganze Universum umfassenden Krieg, um das eigene baryonische Leben vor dem Aussterben zu bewahren.

Dieser gottgleiche Kampf zwischen Existenzen jenseits jeglicher menschlicher Vorstellung führte schließlich zu einem unüberwindbaren Vorteil für die Photino-Vögel. Die Dunkelmateriekreaturen sind nicht an die Dimension der Zeit gebunden. Sie können zu jedem Zeitpunkt frei existieren und erfassen diesen, egal ob er die „Vergangenheit“ oder „Zukunft“ repräsentiert, in gleicher Weise.

Die Geschöpfe der Dunkelmaterie altern nicht und sterben auch nicht auf natürliche Weise, nicht einmal am Ende des Universums; Sie reisen dann einfach zurück zum Anfang der Zeit, und existieren dort zugleich. Da diese Kreaturen aus dunkler Materie bestehen, durchdringen die meisten Materie- und Energieformen sie einfach, dennoch können sie diese bis zu einem gewissen Grad manipulieren; Das Einzige, was sie negativ beeinflussen und letztendlich töten kann, ist ein extremes Schwerkraftfeld, wie das eines Schwarzen Lochs. Da sie jedoch nicht an die Zeit gebunden sind, können selbst solche Katastrophen schnell und relativ einfach durch Zeitreisen abgemindert werden, um sich z.B. selbst zu reproduzieren (ohne dem zeitlichen Paradox zu unterliegen).

Als die Xeelee erkannten, dass die Photino-Vögel ihnen in jeder Hinsicht überlegen und daher unmöglich zu besiegen waren, errichteten sie ein gigantisches, galaxiengroßes Konstrukt namens Bolders Ring (oder auch als Große Attraktor bekannt), das einen Spalt in andere Dimension schaffen konnte. Als sich schließlich dieses Tor öffnete, gingen die Xeelee und auch verschiedene andere baryonische Lebewesen hindurch und verschwanden aus unserem Universum. Die letzten, die gingen, waren die kläglichen Überreste der Menschheit. Kurz nach ihrer Durchreise zerstörten die Vögel den Ring im Verlauf der Schlacht mit den Qax.

Die Buch-Serie endet damit, dass die Vögel die triumphale Kontrolle über unser zunehmend kaltes, stilles Universum übernehmen, bis in Billiarden von Jahren der Kosmos in seiner Dunklen Ära den Wärmetod stirbt.

Xeelee, Stephen Baxter, Science Fiction

  • Autor: Stephen Baxter
  • Größe: Unbekannt, aber auf Basis der Textinterpretation, weltengroß
  • Alter: Unbekannt
  • Photino-Vögel in einem Stern, theoretisch nicht möglich da in einem Stern kein sichtbares Licht existiert
  • Erklärung der Visualisierung: Die Darstellung der Photino-Vögel ist für mich schwierig. Es sind Wesenheiten der Dunkelmaterie innerhalb von Sternen. Meiner Meinung nach kann man sie nicht mit menschlichen Begrifflichkeiten darstellen. Alleine schon aufgrund der eingeschränkten Möglichkeit, die Gesamtheit der Wellenlängen zu erfassen (innerhalb eines Sterns wäre es für menschliche Sinnesorgane schwarz wie die Nacht). Eine Möglichkeit der Visualisierung sehe ich in einem Flammenmeer, in dem nebulöse Objekte aus Vektoren existieren. So könnte es sich zumindest für die KI „Lieserl“ dargestellt haben.